Dabei erhielten die beiden 2. Jahrgänge sowie der 1. Aufbaulehrgang die Möglichkeit sich mit dieser für die meisten nur aus Bogenjagdfilmen bekannten Ansitzeinrichtung auseinanderzusetzen.
Die Notwendigkeit von Innovationen im Bereich der Jagd begründen sich in erster Linie im sich im Zuge des Klimawandels ändernden Waldbau. Die zunehmenden Überführungen der bis dato in Österreich weit verbreiteten Altersklassenwälder in dauerwaldähnliche Strukturen stellen die Jagd vor neue Herausforderungen. Unterholzreiche Bestände verlangen neue Strategien, um die bescheidmäßigen Abschusspläne weiterhin zu erfüllen. Neben Bewegungsjagden, welche das Wild auf die Läufe bringen, und zeitlich abgestimmten Intervalljagden stellt der so gut wie an jedem Baum über 20 cm Durchmesser installierbare Klettersitz eine gangbare Option der Bejagung dar. Damit können bis dato schwer bejagbare und sensible Revierbereiche schnell und unkompliziert jagdlich erschlossen werden. Die Referenten Herr DI Bernhard FUNCKE, seines Zeichens Betriebsleiter des ÖBf-Forstbetriebs Waldviertel-Voralpen, und seine Kollegin Frau Maren RÖTTGER verdeutlichten am Vormittag des Workshops eindrucksvoll die Vorteile des mobilen Klettersitzes gegenüber klassischer Ansitzeinrichtungen und zeigten potenzielle Einsatzbereiche im Revier auf. Weiters wurde besonderes Augenmerk auf die Vermittlung der zu beachtenden Sicherheitskriterien beim Aufbaumen sowie bei der Materialkontrolle gelegt.
Am Nachmittag durften die Schülerinnen und Schüler die theoretischen Inhalte des Vormittags in die Praxis umsetzen. Unter fachmännischer Anleitung der ÖBf-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter konnten alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer diese neue Form der Reviereinrichtung testen. Für manche unserer Schüler/innen und Lehrer ging es dabei deutlich über 10 m Höhe hinaus, was völlig neue jagdliche Perspektiven eröffnete und durchwegs für Begeisterung sorgte. So waren sich alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer einig, dass Klettersitze bei richtiger Verwendung in so gut wie jedem Revier zu einer Effizienzsteigerung der Jagd beitragen können.
Die Forstschule bedankt bei Herrn DI FUNCKE und seinem Team der ÖBf für den sehr spannenden und lehrreichen Workshop und hofft auf eine Forstsetzung dieser Workshop-Reihe.
Bild und Text: KLE