Unter der Führung von Prof. Kletzmayr und Prof. Wratschko ging es für die Schüler des 1AL bereits frühmorgens nach Passail (Bezirk Weiz), wo sie von Prof. Vorraber, welcher dem ortsansässigen Jagdverein angehört und selbst betroffener Landwirt ist, empfangen wurden.
Unter Einsatz moderner Wärmebildtechnik, welche in der von der Schule neu angeschafften Drohne verbaut ist, wurden im Anschluss zahlreiche Felder flächendeckend abgeflogen. Hierbei ist anzumerken, dass eine erfolgreiche Suche nur in den frühen Morgenstunden oder späten Abendstunden stattfinden kann, da hier die Temperaturgegensätze zwischen endothermen Lebewesen und der kalten Umgebung am stärksten ausgeprägt sind.
Sobald der Wärmedetektor ein vermeintliches Lebewesen in Form eines Wärme-Spots im hohen Gras ausfindig machen konnte, wurde dieser von den Forstschülern aufgesucht und kontrolliert. Stellte sich der Spot als abgelegtes Rehkitz heraus, wurde dieses unter Wahrung höchster Vorsicht aufgenommen und aus dem Gefährdungsbereich ausgetragen. Dabei wurde darauf geachtet, dass das Anfassen nur mit sauberen Handschuhen in Kombination mit Grasbüscheln erfolgte, um keinerlei menschlichen Geruch auf das Jungtier zu übertragen und so die Wiederannahme durch das Muttertier sicherzustellen. Um das erneute Einspringen der geborgenen Kitze zu unterbinden, wurden diese bis zum Ende der Mahd am nahegelegenen Waldrand unter Holzkisten eingesperrt. Im Anschluss wurden sie vom zuständigen Landwirt wieder in die Freiheit und so in die Obhut der wartenden Geißen entlassen. Der Stolz und die Freude darüber, die kleinen Rehkitze vor dem sicheren Mähtod gerettet zu haben, waren allen Beteiligten anzusehen.
Derartige Aktionen beweisen einmal mehr, dass Jagd aktiver Natur- und Artenschutz ist und nicht nur auf das Erlegen von Wildtieren reduziert werden darf.
Die Forstschule bedankt sich bei Prof. Vorraber und seinen Jagdkollegen für die Möglichkeit abermals bei dieser erfüllenden Aktion mitgewirkt haben zu dürfen und hofft auch im nächsten Jahr wieder einen Beitrag zum Tierschutz leisten zu dürfen.
Bild und Text: KLE