Widerstandsfähige, stabile Waldbestände in Zeiten des Klimawandels – Heimische Vielfalt nutzen

Vortragsreihe zum Thema Artenvielfalt mit Exkursion in den Lehrforst

Am Dienstag, dem 24. Oktober fand eine Vortragsreihe zum Thema “Widerstandsfähige, stabile Waldbestände in Zeiten des Klimawandels – Heimische Vielfalt nutzen“ statt. Abgerundet wurden die Vorträge mit einer Exkursion in den Lehrforst, bei der die Bedeutung der Artenvielfalt in der Waldbewirtschaftung exemplarisch gezeigt wurde.

Dr. Rupert SEIDL/BOKU widmete seinen Vortrag dem Klimawandel im Hinblick auf die immer schnelleren Entwicklungen in der Gesellschaft und der Märkte. Die Zusammenhänge sind nachgewiesen und bergen Risiken, aber auch Chancen. Im Waldbau sollten wir in Zukunft auf Resilienz statt auf Resistenz setzen, denn dadurch werden Kalamitäten kalkulierbarer.

Dr. Georg FRANK hat in seinem Vortrag die heimischen und gebietsfremden Baumarten bezogen auf die zukünftigen klimatischen Herausforderungen gegenübergestellt. Dabei verwies er auf die bereits vorhandenen invasiven Tier- wie auch Pflanzenarten, die bereits auf die Klimaerwärmung reagieren und sich immer stärker ausbreiten. Das mögliche Artenspektrum der in Betracht kommenden Bäume ist noch nicht zur Gänze erforscht.

Klaus WANNINGER verwies auf die Rolle der sonstigen Gehölze. Die immer stärkere Nachfrage nach großfruchtigen Exemplaren fördert den globalen Samenhandel mit all den Nachteilen für die heimische Flora. Die bewusste Wahrnehmung der heimischen Gehölze würde ihre ökologische Bedeutung in den heimischen Ökosystemen festigen.

Die Nachmittagsexkursion führte in die Naturwaldzelle „Weitental“. Dabei bekamen die TeilnehmerInnen die extremen Standortsunterschiede vorgeführt. Im Weiteren wurde die Bewirtschaftung des Lehrforstes unter ökologischer Berücksichtigung an ausgewählten Punkten veranschaulicht und diskutiert.

Mit neuen Ideen und erweitertem Wissen ausgestattet, traten die TeilnehmerInnen gegen 17.00 wieder ihren Heimweg an.

 

Weitere Informationen erhalten Sie auf der Homepage des Projektes unter:

www.biodiversitaetsmonitoring.at

 

 

Veröffentlicht am 30.10.2017

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