Exkursion Slowenien - Italien

Vom 25. bis 28. September 2017 erkundeten die Slowenisch- und Italienischschülerinnen und -schüler das slowenisch-italienische Grenzgebiet zwischen Triest und Piran. Triest, „Stadt der Winde“ und auch „kleines Wien am Meer“ genannt, blickt auf eine sehr bewegte Vergangenheit zurück. Was die Stadt Triest an Geschichte und Kultur zu bieten hat, bietet das Hinter- und Umland unter anderem an Naturbesonderheiten.

Erster Besichtigungspunkt waren die Höhlen von Škocjan, die zum UNESCO-Weltnaturerbe zählen, danach ging es zum Gestüt Lipica, wo wir einen Einblick in Geschichte und Zucht der bekannten Lipizzaner-Pferde erhielten. In Triest/Trieste/Trst angekommen, besuchten wir das „Kleine Berlin“, eine im 2. Weltkrieg erbaute Tunnelanlage mit einem öffentlichen Luftschutztunnel für die zivile Bevölkerung.

Triest wird nicht nur die „Stadt der Winde“ und „kleines Wien am Meer“, sondern auch „Stadt des Kaffees“ genannt, weswegen wir uns in Prosecco/Prošek die Kaffeerösterei von Primo Aroma anschauten. Jetzt wissen wir, worauf es bei einem echten Espresso ankommt. Mit der Stadtführerin Paola machten wir einen Spaziergang durch Triests Vergangenheit und Gegenwart. Anschließend gab es eine Besichtigung von Schloss Miramare, der meistbesichtigten Sehenswürdigkeit von Triest. Interessante Geschichte aus dem 1. Weltkrieg erfuhren wir dann im „Erinnerungspark Šk’ljunka“ vom Winzer Danilo Lupinc, dessen Großvater in den Schützengräben unweit des Weingartens verstorben ist. In Danilo Lupinc‘ Osmiza/Osmica wurden wir nach dem historischen Spaziergang mit einer köstlichen Jause bewirtet.

Triest und die Schifffahrt sind eng miteinander verbunden. Darum fuhren wir am Mittwoch mit dem Linienschiff von Triest nach Muggia. Die kleine Hafenstadt Muggia bezaubert mit ihrem Altstadtkern. Von dort aus ging es dann auf die slowenische Seite zu den Salinen von Sečovlje bei Piran, wo noch nach alter Tradition Meeressalz gewonnen wird. Die Salinen sind auch ein großes Naturschutzgebiet und Raum für viele Pflanzen und Tiere. Nach dem Mittagessen lernten wir die Fischzucht der Familie Fonda kennen. In der meeresbiologisch einzigartigen Bucht wird gezeigt, wie der schonende Umgang mit der Ressource Meer und seinen Bewohnern und insbesondere wie eine nachhaltige, biologische Fischzucht aussieht - von den „Fingerlingen“ bis zu den mehrere Jahre alten, kiloschweren Branzinos. Bei angenehmen sommerlichen Temperaturen genossen wir dann noch das malerische Städtchen Piran und gönnten uns auch noch ein gutes Eis.

Am letzten Tag besichtigten wir den Botanischen Garten Carsiana. Auf 5000 m² befinden sich rund 600 Pflanzenarten. Das Gelände wurde ausgewählt, da auf kleinster Fläche alle geomorphologischen Hauptformationen des Karstgebiets in natürlicher Form vorkommen, denen die entsprechenden Pflanzengesellschaften zugeordnet wurden. Der Garten möchte eine Art „synthetische Darstellung der Karstlandschaft“ sein, die dem Besucher einen erschöpfenden Überblick über die wichtigsten ökologischen Aspekte des Gebiets verschafft.

Den Abschluss der Reise bildete noch ein Stopp in Ljubljana mit einer Bootsfahrt mit Mittagessen auf der Ljubljanica. Eine gemütliche Fahrt über die Ljubljanica bot einen ersten großen Eindruck von der Stadt vom Wasser aus. Die Fahrt ging ab ins Grüne und endet wieder in der Altstadt. Nicht umsonst ist Ljubljana 2016 zur grünen Hauptstadt Europas ernannt worden. Nach der Rückkehr war leider nicht mehr viel Zeit die sympathische Altstadt von Ljubljana zu genießen, aber der/die eine oder andere wird vielleicht in der Zukunft die Stadt auf eigene Faust erkunden.

Danke an Michaela Slovik, die kurzfristig eingesprungen ist und uns auf der Reise begleitet hat, und den Schülerinnen und Schülern für die schöne, gemeinsame Zeit.

 

Mag. Susanne Weitlaner

Veröffentlicht am 04.10.2017